Napoleon Bonaparte. Kleiner Franzose mit Größenwahn.

2. April 2010 | By Jonas | Filed in: Geschichte.

Bonaparte – Anti Anti

Es war einmal ein kleiner Franzose, der wollte hoch hinaus. Ganz Europa wollte er beherrschen. Sein Name war Napoleon Bonaparte.

Wir schreiben das Jahr 1799. In Frankreich hatte sich nach der Revolution ein Machtvakuum gebildet, dass sich der noch junge, militärisch aber schon äußerst talentierte und vor allem ehrgeizige Korse nach seinen Feldzügen in Italien und Ägypten zunutze machte. So wurde er zunächst Erster Konsul der französischen Republik, wandelte diese allerdings im Jahr 1804 wieder in eine Monarchie um – mit sich selbst als Kaiser, versteht sich. Mit seinen Reformen sorgte Napoleon in Frankreich für Ordnung und bestimmte daneben auch die Gesetzgebung maßgeblich.

Doch irgendwann war ihm dann Frankreich nicht mehr genug. Neue Herausforderungen mussten her. So eroberte Napoleon weite Teile Kontinentaleuropas, und weil er sich schließlich nicht um alles selber kümmert konnte, setzte er seine Familienmitglieder in den einzelnen Ländern als Herrscher ein.

Es lief also alles gut für den passionierten Dreispitzträger, bis es im Jahre 1812 hieß: “Do you wanna party with the Bonaparte in a far out place called Russia?” Denn mit dem Russlandfeldzug hatte sich Napoleon dann doch etwas verhoben, und die dortige verlustreiche Niederlage war für ihn der Anfang vom Ende. Nachdem sich nämlich auch die früher mit ihm verbündeten bzw. von ihm beherrschten Gebiete Österreich und Preußen gegen ihn wandten, gelang es seinen vereinten Gegnern schließlich, Napoleons Armee zu schlagen, ihn abzusetzen und ins Exil nach Elba abzuschieben.

Doch selbst das konnte Napoleon nicht endgültig stoppen: Bereits nach kurzer Zeit gelang es ihm, auf den französischen Thron zurückzukehren und die Expansion erneut voranzutreiben. Da er mittlerweile allerdings so ziemlich das gesamte Europa als Feind gegen sich hatte, musste er nach 100 Tagen seine finale Niederlage in Waterloo hinnehmen und wurde bis zu seinem Tode auf die Insel St. Helena verbannt.

Dort starb er schließlich auch im Jahr 1821, doch seine gewaltigen Fußstapfen verlockten auch in den beiden folgenden Jahrhunderten so manchen Gernegroß mit Minderwärtigkeitskomplexen. Aber das ist eine andere Geschichte, auf die wir zu gegebener Zeit zurückkommen werden.

Schließen wir den Tag lieber damit ab, es Bonaparte, der in Barcelona gegründeten internationalen Mischpoke um den Schweizer Tobias Jundt, gleichzutun und lauthals ein gepflegtes “Anti! Anti!” zu skandieren. Denn das kann niemals schaden.

Der Post erschien ursprünglich im Rahmen der „Reise durch die Zeit.


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