Die Lyrebirds. Die Coverband unter den Vögeln.

21. November 2010 | By Fabi | Filed in: Biologie.

Lyrebirds – Closer

Der Leierschwanz ist ein Vogel. Ein ganz abgefahrener. Und wie so oft kommt auch dieses abgefahrene Tier aus Australien, wo sich die Evolution ja ohnehin gerne mal etwas extravaganter ausgetobt hat.

Zu englisch “Lyrebird”, erregt der große prächtige Vogel nicht nur aufgrund seines ausufernden Gefieders Aufmerksamkeit, sondern ist vor allem für seinen Gesang bekannt. Dank seines ausgeprägten Stimmkopfes ist es dem Leierschwanz nämlich möglich, alle nur denkbaren Geräusche täuschend echt zu imitieren. Traditionell waren dies wohl Geräusche aus der Vogelwelt wie zum Beispiel die 1a-Imitation eines schnatternden Kakadu-Gesanges. Durchaus etwas beunruhigend kann es allerdings werden, wenn man 2010 nun mitten im Wald auf ein Exemplar trifft, welches Motorsägen oder Baggermotoren imitiert. Dann stellt sich nämlich die Frage, wie lange der Vogel dort wohl noch singen mag.

Gerade erst angefangen zu singen haben hingegen die Lyrebirds in Form einer Band aus dem englischen Brighton. Diese macht sich nämlich gerade auf, die Insel zu erobern und könnte meiner Meinung nach auch unter den “Continentals” 2011 durchaus etwas Staub aufwirbeln. Apropos Staub, dazu muss noch etwas gesagt werden. So geil die Jungs nämlich auch klingen, man kommt nur schwer drum herum, sich ob der Band-Namensgebung Folgendes zu fragen: alles nur Imitation oder was? Ist der Band einer dieser derzeit so angesagten Editors-Joy Division-Killers-Bastarde über den Weg gehüpft? Am besten mal obiges Video anklicken …

PS.: Als Produzent haben die Lyrebirds übrigens Stephen Street gewinnen können, der mit seine tonalen Inszenierungen von Blur und den Smiths bekannt wurde.

PS2: Nicht verwechseln sollte man die Band mit dem Londoner Duo Lyrebird (ohne S), das etwas entspannter, traditioneller und vielleicht auch langweiliger daher kommt.


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