Beulah – If We Can Land A Man On The Moon, Surely I Can Win Your Heart
Halten wir an dieser Stelle zunächst inne und blicken einmal darauf zurück, was die Menschheit bisher erreicht hat: Sie hat das Feuer gezähmt, das Rad erfunden, wilde Tiere domestiziert, Behausungen gebaut, die mit der Zeit immer aufwändiger und prunkvoller wurden, bedeutende Kunstwerke geschaffen und alle möglichen Dinge erfunden, die das Leben leichter und angenehmer machen. Rastlos angetrieben vom Fortschritt hat der Homo Sapiens, dieses im Vergleich zu den Tieren lächerlich wenig behaarte und der Natur schutzlos ausgelieferte Wesen, die ganze Welt erobert. Doch die nächste Grenze, die es zu überwinden gilt, wartet bereits auf ihn: Die unendlichen Weiten des Weltraums, ein Stoff für wilde Eroberungsfantasien.
In den 1950er und 60er Jahren waren die Raumfahrtgelüste besonders ausgeprägt, denn die Menschen waren angefixt von Science Fiction-Serien wie „Star Trek“ und Filmen wie Stanley Kubricks „2001“. Außerdem war ja immer noch Kalter Krieg, und die USA sowie die Sowjetunion suchten ständig nach neuen Möglichkeiten, den jeweiligen Konkurrenten technologisch zu übertreffen. So wurden auf beiden Seiten gigantische Geldbeträge in die Weltraumforschung gesteckt, und im Jahr 1969 schafften die USA schließlich den Durchbruch. „Das ist ein kleiner Schritt für mich, aber ein großer Sprung für die Menschheit.“, so lauteten die berühmten Worte von Neil Armstrong, mit denen er unter den Augen der Welt zuhause am Fernsehschirm den Mond betrat.
Aber was hat uns der ganze Aufwand eigentlich gebracht? Trotz allem technischen Fortschritt scheitern die Menschen immer noch vor allem an den kleinen, scheinbar banalen Dingen: Wieso fällt der blöde Toast immer auf die Marmeladenseite? Wieso geht es an der anderen Supermarktkasse mal wieder viel schneller? Wieso lässt sich der letzte Rest der Zahnpastatube nicht ordentlich rausbekommen? Wieso musste dieser verdammte Köter genau dahin scheißen, wo ich ein paar Stunden später mit meinem Schuh hintrete? Und wieso verliebt sich dieses Mädchen oder jener Junge bloß nicht in mich? Immerhin: Zumindest von letzterer Frage Gebeutelte können in unserem heutigen Song des Tages Aufmunterung finden.
Aber waren die Amerikaner damals überhaupt wirklich auf dem Mond? Bis zum heutigen Tag wird dies von einigen Leuten vehement bestritten. Das alles soll nur ein großer Fake gewesen sein, um im kalten Krieg so richtig auftrumpfen zu können. In den Chor der Zweifler reihen sich auch die Hardcore-Helden von Refused ein, wobei der Titel des folgenden Songs eher metaphorisch gemeint ist und es eigentlich um etwas anderes geht:1
Refused – The Apollo Programme Was A Hoax
Aber egal ob die Menschen tatsächlich auf dem Mond waren oder das ganze doch nur in einem TV-Studio in Nevada stattgefunden hat: Fest steht, dass der Mensch sowohl bei kleinen Schritten als auch bei großen Sprüngen gerne ins Stolpern gerät.
Der Post erschien ursprünglich im Rahmen der „Reise durch die Zeit„.
- nämlich um die Abschaffung des Kapitalismus, so wie eigentlich immer bei Refused [↩]
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