TISM – Defecate on my Face
Kaum eine Person der Weltgeschichte scheint die Menschen auf der ganzen Welt bis heute so sehr zu interessieren wie Adolf Hitler. Wenn dem Spiegel nichts anderes einfällt, macht er eben mit Hitler auf. Einfacher als mit Hitler-Witzen kann man wohl keine Lacher ernten, egal wie gut oder schlecht sie sind, und egal ob in Deutschland oder in Amerika. Und in der politischen Rhethorik sowie im allgemeinen Diskussionsverhalten, vor allem im Internet, gibt es ein Phänomen Godwin’s Law: Mit zunehmender Zeitdauer geht die Wahrscheinlichkeit für einen Hitlervergleich gegen 1.
Godwin’s Law stammt aus den Anfangsjahren des Internets, spätestens seit dessen Verbreitung hat die Verbreitung des Hitlerhumors noch einmal zugenommen. Eines der größten Internet-Memes der letzten Jahre hat zum Beispiel den Führer, bzw. seine Darstellung durch Bruno Ganz im Film Der Untergang zum Thema:
Oder man mischt einfach Dinge in einem Video, die nicht wirklich zusammen passen:
Louis Armstrong – What a wonderful world (via Hitler-Blog) (das Video ist leider nicht mehr verfügbar)
Außerdem macht das Internet auch schon vergessen geglaubte historische Dokumente wieder verfügbar. Schließlich nutzten die Amerikaner noch während des zweiten Weltkriegs die Hitler-Satire zur Propaganda.
Der Fuehrer’s Face (USA, 1943)
Der “Godfather of Hitler-Comedy” ist aber Mel Brooks. Schon sein 1968er Regiedebut “The Producers” handelt von der Aufführung eines Theaterstücks namens Springtime for Hitler: A Gay Romp with Adolf and Eva at Berchtesgaden. Ein weiterer Geniestreich im Feld des Hitler-Humors gelang ihm 15 Jahre später:
Mel brooks – To Be or not to be (via Hitler-Blog)
Aber auch im Deutschsprachigen Raum, genauer im Geburtsland Adolf Hitlers, gibt es Leute, die ihre Geschichtshausaufgaben gemacht haben und extrem lustig mit Nazi-Namen und -Begriffen spielen:
Stermann und Grissemann – Die Deutsche Kochschau
Stermann und Grissemann – Cordoba 1978
Hin und wieder widmen sich aber auch nur mit dem Musikmachen beschäftigte Menschen der Figur Hitler. Vor allem sind dies natürlich Punkbands, für die die Abgrenzung nach Rechts und die Bekämpfung des (Neo)Faschismus und -nazitums ja die wichtigsten Anliegen sind. Aber auch in anderen Musikrichtungen gibt es durchaus Songs über Adolf Hitler, die manchmal bisher (teilweise zu Recht) wenig beachtete Seiten betrachten. Oder sie benutzen den besungenen einfach nur als die Personifizierung des Bösen. Als größtes Monster der Weltgeschichte.
The Mr. T Experience – Even Hitler had a girlfriend
Angry Samoans – They Saved Hitler’s Cock
Anthony and the Johnsons – Hitler in my heart
Jan Delay – www.hitler.de
Man könnte hier sicherlich noch ganze Bände füllen mit dem Phänomen Hitler in der Popkultur, aber dafür gibt es ja das schon mehrfach zitierte Hitler-Blog der taz.
Ach ja, Adolf Hitler twittert auch:
Der Post erschien ursprünglich im Rahmen der „Reise durch die Zeit„.
Tags: Angry Samoans, Anthony and the Johnsons, jan delay, Mel Brooks, The Mr. T Experience, TISM
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