beat!beat!beat! alte sendung, neues album.

25. Oktober 2010 | By matze | Filed in: Popkultur.

Beat!Beat!Beat! – We Are Waves

Als die gleichnamige Sendung im Fernsehen lief, waren die Jungs von Beat!Beat!Beat! noch nicht einmal geplant. Ende der Achtziger, Anfang der Neunziger erblickten Tim, Moritz, Joshua und Marius das Licht der Welt, etwa 25 Jahre vorher gab es im Hessischen Rundfunk eine Sendung, in der zahlreiche Stars der damaligen Zeit auftraten: The Kinks, Cat Stevens und Tom Jones, um nur einige zu nennen. Und da Beat Beat Beat (ohne Ausrufezeichen) im Gegensatz zu vielen anderen Musiksendungen der damaligen Zeit noch fast komplett im Archiv vorhanden ist, gibt es, zumindest im Ausland, einige DVDs zur Sendung. Und Youtube hält ebenfalls diverse Ausschnitte bereit:

The Spencer Davis Group – Keep on Running

The Easybeats – Friday on my Mind

Moderiert wurde die Sendung (zumindest zum großen Teil) übrigens von Deutschlands erstem Radio-DJ überhaupt, Mal Sondock.

Als Beat!Beat!Beat! ihrer Band diesen Namen gaben, hatten sie noch nie etwas von der Sendung gehört. Haben sie mir jedenfalls mal in einem Interview erzählt.1 Eigentlich ist das auch egal, denn die Sendung gibt es natürlich nicht mehr – obwohl man sich schon fragen könnte, ob Beat!Beat!Beat! in ihr heute aufgetreten wären. Man weiß es nicht, ernstzunehmende Popsendungen im deutschen Fernsehen gibt es ja eh keine mehr. Das ist aber ein anderes Thema.

Schließlich soll es hier, nachdem wir die Namensgleichheit zwischen Band und Fernsehsendung geklärt haben, um „Lightmares.“ gehen, das Debutalbum der vier Jungs aus Viersen. Vorher nur noch einmal kurz ein Blick in die Vergangenheit. Das hat auch einen Grund: Kaum eine deutsche Band hat in den letzten Jahren mit ihrer Debut-EP für so viel Aufsehen gesorgt. In diversen Blogs (unter anderem auch bei uns) wurde „Stars“ vor etwa einem Jahr ziemlich abgefeiert, bis irgendwann der NME auf die Band aufmerksam wurde und ihren Song „Fireworks“ als deutsche Antwort auf die Foals anpries.

Nach den Foals klingen Beat!Beat!Beat! außer in dem einen Song aber nicht wirklich, besonders nicht nach den Foals des damals noch aktuellen Albums „Antidotes“. Die Inspirationen scheinen zwar vor allem von der Insel zu kommen, aber aus verschiedenen Ecken. Deshalb ist „Lightmares.“ auch überraschend vielseitig. Neben den drei Songs, die schon von der EP bekannt waren, gibt es noch sieben mehr oder weniger neue zu hören. Das reicht dann von Balladen wie „Bravery“ über kraftvolle und soundmäßig tiefe Songs wie „You’re Designer“ bis hin zu äußerst tanzbaren Nummern wie „Too short too bride“ oder zappelsongs wie dem schon genannten „Fireworks“. Einziger Wermutstropfen: Trotz der Vielseitigkeit hat man alles schonmal irgendwo gehört.

Vielleicht nicht von einer deutschen Band, wohl aber von den Briten. Doch wenn die etwas können, dann ist das Popmusik.

Beat!Beat!Beat! – Lightmares. (2010, Richard Mohlmann Records/Universal)

  1. nicht wundern, die Frage ist in der Endfassung rausgeflogen… []

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