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Archiv für das Fach ‘Geschichte’

Nada Surf über den Blizzard von 1977. i miss you more than i knew.

7. Mai 2010 | Autor: | Fach: Geschichte | Kommentare deaktiviert für Nada Surf über den Blizzard von 1977. i miss you more than i knew.

Nada Surf – Blizzard of `77

Blickt man einmal kurz zurück in das Jahr 2002, entdeckt man Überraschendes. Ungläubig stellt man nicht nur fest, dass es schon verrückte acht Jahre her ist, dass unsere Ohren mit „How You Remind Me“ von ein paar unauffällig dreinschauenden Kanadiern dauerterrorisiert wurden – und leicht verdutzt nimmt man die Tatsache zur Kenntnis, dass Nada Surf damals noch als Helden des Emocore gepriesen wurden, ja in Verbindung mit der kuschligen Band von manchen Leuten sogar der Begriff „Godfathers of Emo“ in den Mund genommen wurde. Schluck. Aber ja, so war das eben. 2002 verstand man unter „Emo“ noch etwas anderes als nur lustig angezogene Jugendliche am Bahnhofsvorplatz, die sich gegenseitig über ihr Leid und ihre schlechten Friseure beschweren (wer hat hier denn Vorurteile?). 2002 war Emo eben aber noch süßlich und fein. So wie Nada Surf eben. weiterlesen »

Jan Delay über die RAF. Der deutsche Terror.

6. Mai 2010 | Autor: | Fach: Geschichte | Kommentare deaktiviert für Jan Delay über die RAF. Der deutsche Terror.

Jan Delay – Söhne Stammheims

Nachdem mein Monitor lange Zeit mehr oder weniger eine weiße Fläche war, die nur ab und an durch das aufdringlich gelbe Blinken des Instant Messenger an Farbe und Aktivität gewann, wurde mir eindeutig klar, dass die heutige Geschichtsstunde keine einfache ist. Über Nazis lachen ist mittlerweile üblich, spätestens seit Guido Knopp sogar nötig, Ereignisse wie der Erste Weltkrieg waren sicher tragisch, liegen aber in einer Welt so fern der heutigen, dass sie für uns kaum noch vorstellbar sind, aber Terrorismus ist das tägliche Brot des 21. Jahrhunderts und somit in jedem Kopf mit konkreten allabendlichen Nachrichtenbildern behaftet. Wie erklärt man nun den deutschen Terrorismus des 20. Jahrhunderts ohne diesen auf irgendeine Art und Weise zu rechtfertigen, aber gleichzeitig auch ohne ihn mit dem Tagesgeschäft Terror gleichzusetzen?
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Manic Street Preachers über Richard Nixon. I have always tried to do what was best for the nation.

5. Mai 2010 | Autor: | Fach: Geschichte | Kommentare deaktiviert für Manic Street Preachers über Richard Nixon. I have always tried to do what was best for the nation.

Manic Street Preachers – The Love of Richard Nixon

Wir hatten es hier ja bereits von US-amerikanischen Präsidenten, genauso wie von Verschwörungen. Einer, der nachweislich beides auf sich vereint, ist der 37. Präsident der USA, Richard Nixon. Er ist bis heute der einzige US-Präsident, dessen Amtszeit nicht mit dem Ende der zweiten Amtsperiode, einer Abwahl oder einem Attentat endete. Stattdessen trat Nixon zurück, und zwar 1974 nach der sogenannten Watergate-Affäre. weiterlesen »

U2 über den Bloody Sunday. I can’t believe the news today.

4. Mai 2010 | Autor: | Fach: Geschichte | Kommentare deaktiviert für U2 über den Bloody Sunday. I can’t believe the news today.

U2 – Sunday, Bloody Sunday

Die Geschichte von Unterdrückung und Gewalt in Irland, auf „Eire“, ist eine lange und tragische. Einen traurigen Höhepunkt erreichten die offenen Konflikte zwischen Besatzern und Besetzten am 30. Januar 1972, jenem Sonntag im nordirischen Derry, an dem britische Soldaten 13 unbewaffnete Zivilisten erschossen. Trotz weltweit rund einem Dutzend weiterer Sonntage, die heute im allgemeinen Sprachgebrauch mit dem Adjektiv „bloody“ bezeichnet werden, war es eben jener Sonntag in der Bogside, der besonders lange popkulturelle Schatten warf und die Inspiration für Kulturschaffende aller Genres lieferte. weiterlesen »

Okkervil River über John Allyn Smith. I feel so broke up, I want to go home…

3. Mai 2010 | Autor: | Fach: Geschichte | Eine Wortmeldung

Okkervil River – John Allyn Smith Sails

Der US-amerikanische Dichter John Berryman, geboren 1914 als John Allyn Smith, hatte sein gesamtes Leben lang einen treuen Begleiter: Den Selbstmord. Es begann mit seinem Vater, einem Banker, der sich erschoss, als der kleine John gerade mal zwölf Jahre alt war. Dieses Ereignis sollte ihn zeit seines Lebens nicht mehr loslassen und führte dazu, dass Berrymans Gedichte immer wieder um das Thema Suizid kreisten. Doch damit nicht genug, hinzu kam noch, dass auch zahlreiche von Berrymans Kollegen und Freunden – unter anderem Sylvia Plath und Randall Jarrell – ihrem Leben ein vorzeitiges Ende setzten. weiterlesen »

Beulah und Refused über die Mondlandung. Von kleinen Schritten und großen Sprüngen.

2. Mai 2010 | Autor: | Fach: Geschichte | Kommentare deaktiviert für Beulah und Refused über die Mondlandung. Von kleinen Schritten und großen Sprüngen.

Beulah – If We Can Land A Man On The Moon, Surely I Can Win Your Heart

Halten wir an dieser Stelle zunächst inne und blicken einmal darauf zurück, was die Menschheit bisher erreicht hat: Sie hat das Feuer gezähmt, das Rad erfunden, wilde Tiere domestiziert, Behausungen gebaut, die mit der Zeit immer aufwändiger und prunkvoller wurden, bedeutende Kunstwerke geschaffen und alle möglichen Dinge erfunden, die das Leben leichter und angenehmer machen. Rastlos angetrieben vom Fortschritt hat der Homo Sapiens, dieses im Vergleich zu den Tieren lächerlich wenig behaarte und der Natur schutzlos ausgelieferte Wesen, die ganze Welt erobert. Doch die nächste Grenze, die es zu überwinden gilt, wartet bereits auf ihn: Die unendlichen Weiten des Weltraums, ein Stoff für wilde Eroberungsfantasien. weiterlesen »

Rainald Grebe und Peterlicht über die 68er. Revolution bei Vollbeschäftigung.

1. Mai 2010 | Autor: | Fach: Geschichte | Kommentare deaktiviert für Rainald Grebe und Peterlicht über die 68er. Revolution bei Vollbeschäftigung.

Rainald Grebe – 1968

Um Rainald Grebes Song über die 68er zu verstehen, müssen wir zuallererst ins Jahr 2007 gehen: Kai Diekmann, Chefredakteur der BILD-Zeitung, schrieb ein Buch mit dem wunderbaren Titel Der große Selbstbetrug: Wie wir um unsere Zukunft gebracht werden, aus dem vor allem genau die von Rainald Grebe in seinem Songtext verarbeiteten und parodierten Vorwürfe im kollektiven Gedächtnis blieben.

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Against Me! und Che Guevara. Der Jesus des 20. Jahrhunderts.

30. April 2010 | Autor: | Fach: Geschichte | Kommentare deaktiviert für Against Me! und Che Guevara. Der Jesus des 20. Jahrhunderts.

Against Me! – Cliché Guevara

Wir schreiben den 9. Oktober 1967, es ist Mittagszeit im kleinen bolivianischen Dorf La Higuera. Ein gewisser Mario Terán hat sich endlich genug Mut angetrunken, um den ihm auferlegten Befehl auszuführen. Vielleicht etwas zu voreilig hatte sich der Feldwebel der bolivianischen Armee freiwillig dazu gemeldet, einen Gefangenen zu exekutieren. Nicht irgendeinen wohlgemerkt, sondern den legendären Revolutionär und Guerillakrieger Ernesto Guevara de la Serna, von aller Welt kurz „Che“ genannt. Um 13:10 Uhr treffen neun Kugeln aus Teráns Maschinengewehr Che Guevara, der sofort tot ist.
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The Who und andere über Mods. Der Schein bestimmt das Sein.

29. April 2010 | Autor: | Fach: Geschichte | Kommentare deaktiviert für The Who und andere über Mods. Der Schein bestimmt das Sein.

The Who – The Real Me

Die Anfänge der britischen Mod-Bewegung liegen in den späten 1950er Jahren. Damals wollten sich besonders Angehörige der Arbeiterschicht, gemäß des Leitspruchs „Der Schein bestimmt das Sein“, von ihrem Schmuddelimage lösen und sich durch Stil und Verhalten der Oberschicht annähern. Plötzlich trug die Jugend maßgeschneiderte Anzüge und Markenklamotten. Um diese angemessen zu schützen, wurde während der Motorrollerfahrt ein Parka übergezogen, der schon bald das Markenzeichen der Bewegung wurde. Vor allem in den 1960er sowie in dem Wiederaufleben der Bewegung Ende der 1970er wurde dieser mit zahlreichen Aufnähern von Mod-Bands verziert: The Kinks, The Yardbirds, Small Faces und andere fanden sich schon bald in aufgestickter oder -genähter Form auf den meist olivgrünen Jacken. weiterlesen »

Jens Friebe über John F. Kennedy. Wer auch immer wirklich schoss.

28. April 2010 | Autor: | Fach: Geschichte | Kommentare deaktiviert für Jens Friebe über John F. Kennedy. Wer auch immer wirklich schoss.

Jens Friebe – Kennedy

Gestern ging es hier ja schon einmal um Verschwörungstheorien. Um kaum ein Ereignis – 9/11 vielleicht ausgenommen – gibt es aber so viele wie um die Ermordung des 35. Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika, John Fitzgerald Kennedy. weiterlesen »