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someone still loves you boris yeltsin am 7.10. im molotow, hamburg. indie stadt.

von | 12.Oktober 2008

(foto von niels ten have, aufgenommen in groningen, cc-lizenz)

someone still loves you boris yeltsin sehen aus, wie man sich junge menschen aus der amerikanischen provinz vorstellt. das ist aber auch nicht schlimm, denn erstens kommen sie aus dem eher beschaulichen springfield, missouri, und zweitens tut das ganze der musik keinen abbruch.

letzten dienstag spielten die vier amerikaner in einer der wenigen metropolen deutschlands, hamburg, und zwar im kürzlich vor dem konkurs geretteten molotow.

(be a familiarfoto von aaron bassett, aufgenommen bei T in the park 2008, cc-lizenz)

bevor sslyby aber auf die bühne durften, waren noch be a familiar aus glasgow dran. und die hatten es in sich: ich bin ja bekanntlich ein großer freund der blechblasinstrumente, und auch streicher mag ich (an den richtigen stellen) sehr gerne. und wenn das ganze dann noch mit tollen songs (und einer tollen (background-)sängerin) kombiniert wird, kann eigentlich nichts mehr schiefgehen. nicht wenige zuschauer meinten hinterher, be a familiar seien die bessere band des abends gewesen, ich würde aber sagen, dass beide bands ungefähr gleich gut waren.

denn auch der hauptact des abends wusste zu überzeugen. someone still loves you boris yeltsin spielen indiepop. nicht mehr und nicht weniger. keine übermäßige bühnenpräsenz – die vier erscheinen eher ziemlich schüchtern – nur mehr als ein dutzend toller popsongs. zwischendurch wurden mehrfach mal die instrumente gewechselt, auch der sänger wechselte – aber einen qualitativen unterschied machte das bei keinem song. die bandmitglieder scheinen echte multiinstrumentalisten zu sein. (vielleicht ist es auch in der amerikanischen provinz zeitweise so langweilig, dass man zeit und lust für mehrere instrumente hat. ich weiß es nicht.)


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