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peterlicht – melancholie und gesellschaft. noch nicht gesiegt, aber doch gewonnen.

von | 18.September 2008

der kapitalismus lebt noch immer. das stand zumindest heute morgen im leitartikel der sz. und das soll hier auch nicht angezweifelt werden. es ist anscheinend nichts geworden aus den voll mundigen ankündigungen in peterlichts letztem album und zugehörigem buch. der kapitalismus ist noch immer nicht tot. vielleicht geht es deshalb dieses mal etwas allgemeiner zu im titel der platte: es geht um melancholie und gesellschaft.

und diese beiden worte treffen es eigentlich ganz gut, worum es in den texten, seit jeher mittelpunkt der peterlichtschen musik, geht. mal wird die übersexualisierte gesellschaft angeklagt (stilberatung/restsexualität), ein anderes mal treffen sich ehemals verliebte im altersheim wieder (trennungslied). aber selbst bei den traurigsten texten ist immer auch eine portion humor beigepackt.

und so entsteht neben der musikalisch wohl ausgereiftesten peterlicht-platte bisher auch eine der textlich intelligentesten deutschen platten dieses jahres – aber das war nach lieder zum ende des kapitalismus ja auch nicht anders zu erwarten.

der weg von der durchaus intelligenten fast-witzfigur (sonnendeck, die transilvanische verwandte, mutter aller parties) hin zum absolut erstzunehmenden, aber trotzdem vor subtilem und subversivem humor nur so strotzenden liedermacher war für peterlicht ja schon vor 2 jahren abgeschlossen. mit seinem neuesten streich bestätigt er diese entwicklung noch einmal.

so sollte popmusik öfter sein.

peterlicht – melancholie und gesellschaft (2008, motor)


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