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Helgi Hrafn Jónsson – For the Rest of My Childhood. Der bessere Sigur Rós.
von matze | 26.Oktober 2009
Diese Kritik zu „For the Rest of My Childhood“, dem neuen Album von Helgi Hrafn Jónsson, könnte verschiedene Dinge enthalten: Es ist eine Herbstplatte, genau wie sie vom Promomenschen schmackhaft gemacht wurde. Mal klingen Radiohead an, mal Sigur Ros. Und die Platte ist wunderbar. Aber das alles haben andere ja schon geschrieben.
Also versuchen wir es einmal ein bisschen anders: Helgi Hrafn Jónsson kommt, wie man am Namen unschwer erahnen kann, aus Island, hat aber auch einmal in Österreich gelebt. Dazu war er Klassikposaunist und hat das gleiche Instrument auch schon bei Sigur Ros gespielt. Und all das (na ja, außer Österreich, das steht dort nur der Vollständigkeit halber) hört man auf der Platte auch raus. Nicht, dass es klassische Musik wäre, die er hier spielt, aber seine Vorkenntnis wird nicht geschadet haben, mit klassischer Instrumentierung und Gesang solch athmosphärisch dichten Songs zu machen. Und dabei wird die Posaune1 auch noch an genau den richtigen Stellen eingesetzt.
Wenn man irgendwo einen isländischen Künstler vorstellt, dann vergleicht man ihn eigentlich immer entweder mit Björk oder mit Sigur Ros. Das war hier jetzt auch nicht anders, denn die Parallelen sind unverkennbar. Aber: Wäre „For the Rest of my Childhood“ eine Sigur-Ros Platte, wäre sie eine der besten, denn sie schafft es, gleichzeitig interessant zu klingen und trotzdem zugänglich zu sein.
Und die perfekte Herbstplatte ist sie sowieso…
Helgi Hrafn Jónsson – For the Rest of My Childhood (2009, Sevenahalf/Broken Silence)
- die ja bekanntlich aus persönlichen Gründen zu meinen Lieblingsinstrumenten zählt [↩]
künstlerkollektiv: björk, Helgi Hrafn Jónsson, radiohead, sigur rós
file under: platten | Kommentare deaktiviert für Helgi Hrafn Jónsson – For the Rest of My Childhood. Der bessere Sigur Rós.
kommentare verboten. was wir schreiben, stimmt auch.