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platte der woche: the cooper temple clause – see this through and leave

von | 15.Oktober 2007

in reading scheint außer dem alljährlichen rockfestival nicht allzu viel los zu sein. mittelständischer wohlstand und spießigkeit gehen hand in hand und führten dazu, dass sechs noch recht junge söhne der stadt ende der 90er eine band gründen, deren musik man gerne als antithese dieser stadt sehen kann. die rede ist von the cooper temple clause. deren debüt „see this through and leave“ erscheint 2002 und vereint indie, rock, noise, pop, elektronik und avantgarde zu einer wilden und explosiven mischung. musikalische grenzen werden kurzerhand über bord geworfen, stattdessen gibt es krachige gitarren, frickelige samples und keyboards und darüber gesangsmelodien, die auf direktem weg ins ohr gehen, vorgetragen von einer heiseren und rauhen stimme, die liam gallagher vor neid erblassen lassen sollte.

anspieltips: who needs enemies? und let’s kill music

etwa ein halbes jahr nachdem das album erscheint, folgt dann der nme-hype, bei dem es allerdings mehr um frisuren als um musik geht (was in der britischen musikszene ja nichts allzu ungewöhnliches zu sein scheint). gerade einen solchen hype wollten the cooper temple clause zwar stets vermeiden, machen aber trotzdem tapfer weiter. ihr zweitwerk „kick up the fire, and let the flames break loose“ kann das hohe niveau des vorgängers durchaus halten.

im herbst 2005 verlässt bassist didz hammond schließlich the cooper temple clause, um bei den dirty pretty things um carl barât einzusteigen, und die band macht zu fünft weiter. das im januar 2007 erscheinende album „make this your own“ kann allerdings nicht wirklich überzeugen und wirkt mit seinen vielen verschiedenen musikstilen (u.a. wave-rock, country, u2-ausflüge und – schluck! – 80er pop) eher wie eine b-seiten-sammlung als wie ein kohärentes album. kann sein, dass die coopers das im nachhinein auch so sehen, jedenfalls lösten sie sich im april 2007 aus nicht weiter preisgegebenen gründen auf, sind allerdings immer noch befreundet und wollen auch alle weiterhin musik machen.

ich hatte im dezember letzten jahres glücklicherweise noch die möglichkeit, die band live zu sehen. ein eindrucksvolles erlebnis, allerdings wirkten sie schon damals wie eine band, die zwar sagenhaft talentiert ist, aber ihren zenit leider schon hinter sich hat. r.i.p. coopers!

the cooper temple clause – see this through and leave (2002, morning records/bmg)


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ein kommentar zu “platte der woche: the cooper temple clause – see this through and leave”

  1. Pages tagged "the cooper temple clause" meint:
    17.Januar 2008 at 3:23 pm

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