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Berlin Songs Vol. 3. Die Hauptstadt Europas (oder so).
von matze | 31.Dezember 2009
Berlin ist ja seit einigen Jahren einer der absoluten Hotspots der europäischen Indieszene. Gar nicht einmal so wegen der wirklich einheimischen Künstler, eher auf Grund zugezogener und dort aufnehmender Künstler – Bloc Party, die Indelicates und Erlend Øye sind da nur drei Beispiele. Vor allem in der LoFi- und Antifolk-Szene scheint Berlin aber im Moment – neben New York, wo Antifolk ja nun einmal herkommt – der Place to be zu sein. Kein Wunder also, dass die dritte Ausgabe der Samplerreihe Berlin Songs wieder bis zum Rand gefüllt ist mit Szenegrößen.
Die ganz großen Namen (Kimya Dawson, Adam Green, Ben Kweller) fehlen freilich – schließlich war eines der entscheidenden Kriterien für die Aufnahme auf die Tracklist, aus Berlin zu kommen, dort zu leben oder zumindest dort zu arbeiten. Aber auch so liest sich die Liste der teilnehmenden Künstler sehr gut: Toby Goodshank, früher als Gitarrist bei den Moldy Peaches beschäftigt, ist genauso vertreten wie Stanley Brinks (früher André Herman Düne) und sein Bruder David-Ivar Herman Düne, die früher einmal als Herman Düne gemeinsam Musik machten. Die beiden sind darüber hinaus sogar als Thema eines Songs noch einmal vertreten, wenn der New Yorker Jeffrey Lewis I miss Herman Düne with both brothers in the Band zum besten gibt. Außerdem erwähnenswert ist die Teilnahme von Wave Pictures-Frontmann David Tattersall sowie Major Matt Mason USA von Schwervon!. Und als besonderes Schmankerl ein Vorabtrack des im nächsten Jahr erscheinenden Albums von Christiane Rösinger (of Lassie Singers- und Britta-Fame) und den European Rich Kids.
Daneben sind auch jede Menge „echte“ Newcomer und außerhalb der Szene völlig unbekannte Künstler dabei, die oftmals zu überzeugen wissen. Besonders herauszuheben sind dabei Martha Rose (myspace) mit in the end, die Kanadische Band The Burning Hell (im April auf Europa-Tour, myspace) mit The Berlin Conference (Wikipedia) am Anfang der CD sowie Phoebe Kreutz1 mit Walk me home als Abschlusstrack.
Dazwischen gibt es mal eher sperriges Gerumpel als auch wunderbare Popperlen – für jeden Geschmack ist etwas dabei. So ist es zwar unvermeidlich, dass jeder auch mal einen Track findet, der ihm nicht gefällt, aber das haben Sampler so an sich.
Various – Berlin Songs Vol. 3 (2009, unabhängig erschienen und über www.berlinsongs.com zu beziehen)
- die nicht nur aufgrund des Vornamens an eine Friends-Figur erinnert [↩]
künstlerkollektiv: adam green, Ben Kweller, bloc party, Britta, Christiane Rösinger & the european Rich Kids, David Tattersall, die lassie singers, Erlend Øye, Herman Düne, Jeffrey Lewis, kimya dawson, Major matt Mason USA, Martha Rose, Phoebe Kreutz, schwervon!, Stanley Brinks, The Burning Hell, the indelicates, the moldy peaches, the wave pictures, Toby Goodshank
file under: platten | 1 kommentar »
15.Januar 2010 at 10:15 am
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