halbelektronische zweitverwertung
von matti | 25. Oktober 2008
(ein beitrag zur indiestreber.de-elektrowoche)
der mixer. das lieblingsspielzeug aller elektrofrickler. natürlich lassen sich damit trefflich neue soundkreationen kreieren, allerdings läd solch ein martialisches gerät auch wunderbar dazu ein, schon vorhandenes in eine neue gestalt zu wandeln.
da die genregrenzen zwischen indie, pop und new rave sowieso schwer zu ziehen sind, radieren wir diese mit dem elektromixer nun völlig aus, und laden alle indierocker in die elektrodisko ein. indie 2.0. der remix-artikel.
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konzertkunst
von matti | 7. Mai 2008
vorbei sind endlich die zeiten, in denen sich man nach einem grandiosen konzert am rande der illegalität bewegen musste, um als erinnerung an den abend das original tourposter sein eigen nennen zu dürfen!
denn glücklicherweise gibt es mit gigposters.com ein gigantisches archiv an tourplakaten, bandpostern und veranstaltungsflyern jeder art. über 88.000 poster wurden bereits hochgeladen, die über der ganzen welt verteilt irgendwo eingesammelt wurden. weiterlesen »
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die indiestreber-jahrescharts 2007. teil 5: die enttäuschungen.
von matze | 24. Dezember 2007
die zweitgrößte enttäuschung dieses jahr waren die ärzte. da waren wir uns zumindest teilweise einig. wenn auch einige jazz ist anders gemocht haben, so war es auf jeden fall eines der schlechteren alben der band. bzw. das schlechteste. geschlagen wird diese enttäuschung nur durch karpatenhund. das verwundert, sind sie doch das zweitprojekt der locas in love, die ja doch eher abgeräumt haben, auch in unserem vote hier
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pocher ist der vollidiot
von matti | 5. Mai 2007
der film ist gut. wer jedoch richtig lachen will sollte lieber zum buch oder oder (für christoph maria herbst fans) zum hörbuch greifen. die kleinen feinen details kommen da einfach besser zur geltung.
wie dem auch sei, zwei szenen in diesem film sind es wert, darüber zu berichten. erstens. marcia p. garcia verlässt den coffeeshop. simon, der vollidiot steht draußen und verfolgt seine selbst ernannte zukünftige ehefrau auf ihrem nachhauseweg. im buch hört das mädchen dabei die fantastischen vier, worauf hin der vollidiot sie zu einem konzert der band einläd. im film setzt marcia ihre kopfhörer auf, und was ist zu hören? fertig, los! mit „sie ist in mich verliebt“. wow, denkt man sich. haben es die sympatischen jungs und mädels aus bayern auch geschafft. großes kino. allerdings verfliegt die ungläubige freude schnell, denn am ende landen beide doch bei fanta4. eine äußerts skurille szene, denn die band hatte sich im vorfeld nicht dazu bereit erklärt sich für den streifen zur verfügung zu stellen. und so findet das konzert im film ohne die band statt. angedeutet stehen auf der bühne vier schattenfiguren, die anscheinend smudo und co symbolisieren sollen.
zweitens, und das ist das eigentlich interessante, trägt pocher in einigen szenen ein intro-magazin, ausgabe 134 mit sich herum. was soll das ganze? am ende offenbart sich der sinn: simon steht vor dem telekom-laden und versucht vergebens das heft zu zerreissen:
(c) senator entertainment, 2007
die intro spekuliert in ihrer aktuellen ausgabe: „sind das schon props an uns vom unterschichtenfilm? garantiert. danke dafür.“ (ausgabe 149)
auch sonst fährt „vollidiot“ musikalisch schwere geschütze auf. neben fertig, los! (sie ist in mich verliebt) sind dies die hushpuppies (you’re gonna say yeah), klee (dieser fehler), jose gonzales (heartbeats), die höhner (viva colonia) und peter, björn & john (young folks). wobei letzteres auf unsägliche art und weise von pocher, nena und einem gewissen stephan remmler (ex-trio) als „ich kann nix dafür“ neuinterpretiert wurde. klar, der soundtrack muss sich ja auch irgendwie verkaufen.
was bleibt? natürlich ist „vollidiot“ nichts weiter als eine klamotte mit billigen witzchen. ich find es ja immer wieder toll wie das feuilleton, respektive der spiegel jedesmal vergebens versucht den kunstfilm in einer komödie zu entdecken; und sich dabei in seinen immer gleichen verrissen von der ersten bis zur letzten zeile im kreis dreht. aber hey – darum gehts halt nicht. auch ein indiestreber nimmt im kino gerne mal sein hirn raus, damit mehr platz fürs popcorn bleibt. sorry spiegel, sinn der sache nicht erkannt, themaverfehlung, setzen sechs.
vollidiot (deutschland, 2007, regie: tobi baumann, produktion: senator film, goldkind)
vollidiot (tommy jaud, fischer, frankfurt, 2006)
vollidiot (tommy jaud, christoph m. herbst, patmos, 2005)
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