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the soft pack. eine rezension, die ohne dildo-anspielung auskommt.

von | 12.März 2010

coverals the soft pack noch the muslims hießen, traten sie ausschließlich in berlin und köln auf. dieses mal wurde auch hamburg beehrt. 17 euro kostete das konzert im grünen jäger am vergangenen samstag. „ja, teuer… aber es lohnt sich“, stand auf der tafel vor dem club. dessen war ich mir vor dem konzert vollkommen sicher. ähnlich wie bei the rural alberta advantage war mir die existenz der gruppe the soft pack aus san diego vorher nicht bewusst, trotzdem fesselte mich das debütalbum der band vom ersten ton an. garagenrock vom feinsten. retro as hell. es kann sein, dass ich mich mit dieser behauptung zu weit aus dem fenster lehne, aber für mich spielen the soft pack mit diesem album jetzt schon in einer liga mit ihren landsmännern the strokes oder the briefs.

dementsprechend groß war auch meine vorfreude auf das konzert. der rest des publikums schien auch durchaus interessiert zu sein. immerhin gab es kein nerviges gequatsche während des auftritts. es tropfte allerdings auch nicht gerade der schweiß von der decke. der funke schien an diesem abend einfach nicht überzuspringen. fairerweise muss man anmerken, dass der funkenflug auf der bühne rar gesät war. besonders die aufreizend lässige performance des sängers matt lamkin brachte der band nicht gerade zusätzliche sympathien ein. ich wiederum bin der meinung, dass keine performance manchmal auch eine performance ist. mark e. smith ist in den 80ern bei den the fall-konzerten schließlich auch nicht wild auf der bühne herumgesprungen.

mehr eindruck schienen da schon die iren von delorentos hinterlassen zu haben, die ich leider verpasst habe. aber was heißt hier eigentlich leider? ich habe sie gesehen, meine hits: „answer to yourself“ mit dem slogan „i think i’m gonna die before i see my time“. „parasites“, der einzige muslims song, der es aufs album schaffte, mit diesem hypnotisierenden, sich ständig wiederholenden basslauf. das stampfende, von kritikern wahrscheinlich als monoton abgestempelte „flammable“ oder das umwerfend melodiöse „more or less“. die band ließ songtechnisch nichts zu wünschen übrig (was aber auch nicht wirklich schwer ist bei nur einer albumveröffentlichung).

vor dem konzert verriet mir die band im interview, dass sie große comedy-fans sind. es sei unter anderem furchtbar entspannend, sich nach einer anstrengenden tour einfach zurückzulehnen, kein gitarren-amp im ohr zu haben, sondern sich einfach ein bisschen entspannt unterhalten zu lassen. ich hoffe, dass es nicht der gedanke an einen entspannten comedy-abend war, der sie dazu bewog, keine zugabe zu geben. der großteil des publikums war sich jedenfalls einig, dass es von eher wenig humor zeugt, die bühne  nach einem 45-minütigen, straight durchgespielten set wortlos zu verlassen. da das set aber nicht nur abrupt beendet wurde, sondern danach auch hastig sämtliches equipment auf der bühne abgebaut wurde, ist wohl eher davon auszugehen, dass einfach ein akutes zeitproblem von seiten des clubs der grund für das jähe ende dieses konzerts war.

ich fand es nicht weiter schlimm, denn ich hatte sie gesehen: meine aktuelle band der stunde. außerdem hatten sie ja wie erwähnt alle songs gespielt, alle songs dieser absolut famosen und empfehlenswerten platte. einer davon ist übrigens die hier als video gepostete single „c’mon“.

[youtube XgU2NhcoqWg]

the soft pack – the soft pack (2010, cooperative / universal)


künstlerkollektiv: , , , , , , ,

file under: interview, live und in farbe, platten | 4 kommentare »


4 kommentare zu “the soft pack. eine rezension, die ohne dildo-anspielung auskommt.”

  1. sven meint:
    13.März 2010 at 5:50 am

    Schade, wieder was verpasst. Warst du zufäälig schonmal bei einem soft pack konzert in Berlin?

  2. carla meint:
    14.März 2010 at 9:29 pm

    oh toll. ich mag the soft pack. schöner bericht. und was ja auch endlich mal gesagt werden muss: schönes blog!!!
    liebe grüße. carla.

  3. Sandra meint:
    14.Mai 2010 at 10:36 pm

    Wann ist denn das nächste Konzert?

  4. Thomas meint:
    18.Mai 2010 at 11:34 am

    @sven: nein, ich war noch nie bei einem soft pack konzert in berlin.
    @sandra: soweit ich weiß, spielen the soft pack in absehbarer zeit keine weiteren deutschland konzerte.
    @sven und sandra: sollten the soft pack aber in berlin sein, werd ich mir das ganz bestimmt antun. bin am vergangenen wochenende schon halb ausgerastet, als in saarbrücken beim karrera klub „move along“ von the soft pack lief. großartige band. finde ich übrigens immernoch!