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melt! 2007 – ein partybericht

von | 22.Juli 2007

beim schreiben dieser zeilen über die diesjährige ausgabe meines lieblingsfestivals stehe ich vor einer schreiberischen zwickmühle. soll ich die highlights direkt am anfang anbringen oder nicht. denn die highlights, das waren dieses jahr die ersten beiden auftritte: olli schulz, wie erwartet, und i’m from barcelona.

naja, gut, machen wir es, jetzt wo es eh raus ist, einfach chronologisch. und vielleicht fand der eine oder der/die/das andere ja auch jemand anders gut.

los ging es also, nach einer fährüberfahrt über europas 13t-größten fluss, und unzähligen autobahn- und landstraßenkilometern (ca. 500 waren es), und bei strahlendem sonnenschein, mit einem meiner großen helden: olli schulz. und wie es zu erwarten war, hat er fast mehr erzählt über gott, die welt, sein leben und seine lieder, als das er gespielt hat. und was er gespielt hat, überzeugte auch. ein best of quasi seiner 3 alben (anmerkung am rande: herr schulz gehört zu den leuten, die leider von album zu album schlechter weniger gut werden). und natürlich der geschichte, wie er zu dem wort „elliüpsen“ gekommen ist – dem besten teil seiner letzten platte (bzw. dessen special edition).

direkt danach kam dann der kindergeburtstag auf das melt!. i’m from barcelona, 29 (in worten: neunundzwanzig) schweden, die auf der bühne gefeiert, gesungen und gespielt haben. komplett mit konfetti, luftballons und einer vorstellungsrunde am ende des konzertes. wunderbar war es. und ich tanze heute noch zu den songs der band regelmäßig durch mein zimmer…

auf diese tollen konzerte folgte dann auch die erste kleinere entäuschung meines melt-erlebnisses 2007: jamie t. von mir ja groß angekündigt, war er jetzt nicht das, was ich mir erhofft hatte. bis auf „if you got the money“war seine musik alles andere als überzeugend. eher eine einzige entäuschung. aber auch damit muss man leben können, besonders wenn direkt danach weitere helden meinerseits kommen, die ich noch nie live gesehen hatte vorher:

kettcar. die großen kettcar. mit einem tollen auftritt. es gab zwar kaum neue lieder, aber das brauch diese band auch nicht, schließlich haben sie ja 2 alben voller klassiker im repertoire. und balu als zugabe. und damit glückliche zuschauer. wenn nur alles im leben so schön wäre…

nach diesen vier konzerten haben wir uns nur noch einige bands am rande angesehen: motorpsycho, lady sovereign, autechre und the notwist. und dann sind wir ins bett, am ende eines langen tages. am anfang eines noch längeren tages.

der nächste tag begann dann auch aufgrund der brennenden sonne zumindest auf dem campingplatz und im badesee relativ früh. das, was hier von interesse ist aber, das konzertgeschehen, begann erst um 17:30, zumindest für uns. und zwar mit virginia jetzt!. ich weiß, vj! ist eine kinderband, fast so schlimm wie juli, aber schlecht waren sie trotzdem nicht. und bei der bandvorstellung gaben sie sich die namen von intro-redakteuren. und keiner schien es gemerkt zu haben. (ohne prollen zu wollen: mir kam es schon seltsam vor, dass der intro-chefredateur bei vj! spielen würde.) insgesamt ein nettes konzert, nichts schlimmes und nichts überragendes, aber ein gelungener einstieg in einen weiteren melt!-tag.

bei seltsam schlechtem sound ging es danach mal wieder mit einer schwedischen band weiter: den shout out louds, einer band, die ja, wie gesagt, hier auch schon näher vorgestellt wurde. und die auch zu überzeugen wusste. na gut, nach 2 tollen alben hatte ich auch nicht weniger erwartet, aber auch erwartungen müssen erst einmal erfüllt werden. und das wurden sie. und zwar voll und ganz.

ja, ich mag bebban stenborg. aber wer kann mir das verübeln?

nach diversem über-das-gelände-laufen ging es dann um kurz nach 8 mit der nächsten party weiter. stereo total. meine verehrten begleiter waren zwar nicht so überzeugt wie ich, aber auch das konnte den spaß nicht trüben. oder wie frau cactusse es ausdrückte: „c’est du punk. c’est du rock-et-roll. c’est du musique moderne.“ vielleicht das motto des diesjährigen melt!s. zumindest für mich.

(leider war es mitlerweile dunkel, sodass ein großteil der fotos nix mehr geworden ist. deshalb auch keins von stereo total.)

wir haben es an diesem abend sogar noch geschafft, uns wenigstens ein wenig einen großteil des anajo-gigs anzusehen. definitiv sehenswert. aber eben kein vergleich zu

tocotronic. mal wieder. und wieder, wie letztes mal, ein tolles konzert. und diesmal stimmte erwartungsgemäß auch das publikum. und das wetter. denn die sonne schien immer noch. bzw. sie hätte, wenn es nicht dunkel gewesen wäre. auf jeden fall war es noch angenehm warm und trocken. wieder wurden (fast) nur die „hits“ (kapitulation, sag alles ab) des ansonsten irgendwie entäuschenden neuen albums gespielt, und ansonsten klassiker um klassiker aus besseren tagen gespielt.

auf diesen auftritt folgte die große pause für uns. wir hatten ja schließlich bis 2 uhr zeit, bis jan delay anfing. das ende von kelis haben wir uns zwar auch angesehen, aber wir mussten ja auch was essen, trinken, und etwas wärmeres anziehen.

jan delay am frühen morgen war dann auch grandios. ein flashback für mich quasi in meine hiphop-phase ende der neunziger. mit coverversionen von unter anderem m.o.p.’s ante up (ein hit damals, falls sich noch wer erinnert). und so weiter. und einem feuerwerk zwischendrin. also der perfekten überleitungen zu jan delays „feuer“. der herr delay ravete dann auch mit uns publikum, als wäre er high auf den m&m’s, die olli schulz am tag zuvor vertickt haben wollte.

aber eigentlich war jan delay ja auch nur das vorprogramm. und zwar für deichkind. von allen erwartet wie das gute wetter. und wie ebendieses kamen die hamburger dann auch. zusammen mit ihnen dann auch „fraktus“, eine (wenn ich das richtig verstanden habe) filmband, gegründet für eine techno-mockumentation. deickind sind ja so eine sache. der auftritt war natürlich einer der größten den ich je sehen durfte. aber die musik (bis auf remmidemmi, natürlich) hat mich nicht wirklich vom hocker gerissen. außerdem war ich müde und stand relativ weit hinten. naja, gelohnt hat es sich trotzdem. schlafen können wir wenn wir tod sind.

und dann ging die sonne auf.

einige der fotos sind von torben r., einem kumpel von mir, und wie ich, fleißiger melt!-gänger seit 2005.

eine woche muss ich jetzt noch lernen, herr brightside auch nicht viel länger, und dann kommt auch wieder mehr (ich weiß, ich wiederhole mich)


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file under: live und in farbe | 1 kommentar »


ein kommentar zu “melt! 2007 – ein partybericht”

  1. aisopis’ blog » Blog Archive » liebe und hass meint:
    23.April 2008 at 6:08 pm

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