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immergut 2009. ich hab den anfang vom fest verpasst…

von | 20.Juni 2009

immergut 2009

zum immergut wollte ich schon immer mal. da soll es landluft geben, badespass am festivaleigenen badesee, sonnengarantie, ein stilsicheres publikum und erlesene musikdarbietungen. nur leider kam immer irgenwas dazwischen. dieses jahr feierte das immergut am pfingstwochenende geburtstag – und ich auch. ein guter grund, die beiden jubiläen gemeinsam zu feiern.

mit den resten geburtstagskuchen im gepäck sollte es freitag früh auf die reise gehen, doch die extra gebuchte, festivaltaugliche familienkarre entschied sich spontan mit einem radfederbruch die werkstatt zu hüten; der als ersatz bestellte mietwagen war bei abholung nicht anwesend; und somit konnten wir uns erst mittags mit dem wohl kleinsten auto der welt auf den weg von münchen nach neustrelitz machen.

prompt gerieten wir natürlich in jeden nur erdenklichen pfingstfreitagnachmittags-stau, während die bahnfahrenden kollegen trotz brennendem zug bei berlin schon ihre zelte aufbauten sowie das erste bier öffneten und a golden pony boy das festival eröffneten. die an uns vorbeiziehenden weiten ebenen der ostdeutschen prärie waren kein adäquater ersatz für die auftritte von timid tiger und olli schulz, die erzählungen und folgenden videos nach wohl die höhepunkte des ersten tages waren:

trotz einbrechender dunkelheit und weder karte noch navi an bord erreichten wir das festivalgelände ohne uns nur einmal verfahren zu haben, und trotzdem viel zu spät. um kurz nach 11 dann endlich das erste bier, während bodi bill im zelt spielten. immerhin: the whitest boy alive, die sterne und frittenbude standen noch auf dem programm. leider auch noch zelt aufbauen, nicht erfrieren und nicht im stehen einschlafen. die nacht war sternenklar und sternenkalt.

the whitest boy alive wurden von vielen heiss erwartet und begehrt. mit falafel in der hand ein netter anblick und höreindruck – aber die allgemeine begeisterung konnte ich nicht teilen. solide, etabliert, angenehm, mehr nicht. danach die sterne im zelt: endlich gedränge, endlich wärme. die sterne sieht man nicht alle tage, und das publikum entsprechend voller erwartung und erfreut. es ist natürlich schwer eine so massive bandgeschichte und diskographie in gut eine stunde festivalauftritt zu packen, aber grundsätzlich gelang es. ob sie meinen persönlichen immergut 2009-titeltrack“anfang verpasst“ gespielt haben weiss ich leider nicht mehr…

dann kam die müdigkeit, und nach einer weiteren meisterleistung – zelt aufstellen im dunkeln – konnten frittenbude meinetwegen das zelt abfackeln, ich wollte nur noch schlafen und ausserdem hab ich frittenbude schon oft genug gesehen.

immergut pendelzug

samstagmorgen von regenschauern geweckt, die dankenswerterweise rechtzeitig zum zähneputzen und frühstücken aufhörten. das vorprogramm fast noch schwerer zu koordinieren als das musikalische hauptprogramm – einkaufen, stadtbummel, baden oder immergutzocken? die entscheidung fiel auf stadtbummel und einkaufen in neustrelitz, sowie der dazugehörigen fahrt mit dem historisch-nostalgischen pendelzug.

zu hello saferide dann wieder im zelt, dazu die wiederkehrende erkenntnis dass schweden einfach ein talent für eingängige popmusik haben. das gleiche, nur etwas energetischer und mit einem touch hippieromantik galt für friska viljor, die danach auf der hauptbühne spielten. besonders gespannt war ich auf samba, die leider wenige mir bekannte lieder spielten und kaum gewürdigt wurden, was wohl auf mangelnde kenntnis ihres gesamtwerks durch das anwesende publikum bedingt war.

einen der interessantesten kontraste bildeten für mich die auftritte von tomte und kettcar. ich schätze vor allem die älteren sachen beider bands sehr und sehe sie immer als ein komplettpaket, zwar unterschiedlich aber doch zusammengehörend, sich ergänzend. die beiden auftritte auf dem immergut unterschieden sich allerdings grundlegend: tomte boten eine solide, aber uninspirierte rock-show, thees schien etwas trotzig und genervt und es fand wenig kommunikation mit dem publikum statt. kettcar hingegen hatten spaß, beleidigten sich gegenseitig auf der bühne, marcus vergaß zwischendurch den text – heiterkeit und gute stimmung auf und vor der bühne. war das nur situationsbedingt oder hat da eine der beiden bands etwas die bodenhaftung verloren?

auch wenn pale ihr abschiedskonzert gaben und the soundtrack of our lives durch pure lautstärke zu beeindrucken wussten – meine müdigkeit war schon wieder mächtiger. am nächsten tag blieb dann nichts anderes mehr übrig als zu packen, vier leute plus gepäck geschickt in den kleinstwagen zu stapeln und bundesdeutsche autobahnraststätten zu begutachten – die erdbeeren in köckern waren zwar teuer, aber lecker und ein würdiger abschluss dieses frühsommerlichen festivalwochenendes.


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