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das jahrzehnt aus sicht der indiestreber. teil 14: rics 2004
von ric. | 14.Dezember 2009
anfang 2004 mussten wir aus unserer 9er-wg ausziehen und die verbleibenden 5 gründeten eine neue wg, die „wg rechts der isar“. ausserdem brachte mich ein besonderer anlass das erste mal nach mainz, einer stadt die ab 2007 eine besondere rolle für mich spielen sollte…
zuerst einmal eine korrektur aus anlass der placebo-best of once more with feeling, die 2004 erschienen ist: meine lieblingslieder von placebo sind nicht, wie ich hier behauptet habe, special k, black-eyed und the bitter end, sondern vielmehr black-eyed, the bitter end und every you every me.
meine lieblingsplatten damals
nicht zu meinen lieblingsplatten zählten burli von den sportfreunden stiller und hurricane bar von mando diao. burli war zwar nicht schlecht, aber die sportfreunde verloren meiner meinung nach doch langsam an substanz und relevanz, wurden immer mehr zur spaßband.1 von hurricane bar war ich anfangs schwer enttäuscht und begann erst mit der zeit, die songs zu mögen. aber auch hier: mangelnde substanz und relevanz.
besser gefielen mir 2004:
- anajo – nah bei mir
- die aeronauten – zu gut für diese welt2
- mediengruppe telekommander – die ganze kraft einer kultur
- superpunk – einmal superpunk, bitte
- saalschutz – das ist nicht mein problem
- franz ferdinand – franz ferdinand
- virginia jetzt! – anfänger
- slut – all we need is silence
meine lieblingslieder damals
hier schaffe ich es nicht, mehr als eine banale auflistung zu bieten:
- darlo – irgendwann
- crash tokio – we are plastic
- mediengruppe telekommander – trend
- tele – wunder in briefen
- janka – wir teilen wunden
- petsch moser – bastard
- the strokes – 12:51
- the sunday drivers – on my mind3
- virginia jetzt! – liebeslieder
die alben des jahres aus heutiger sicht
bedeutend ist das jahr 2004 vor allem deshalb, weil franz ferdinand auf der bildfläche erschienen – und mein interesse an glasgow und seiner musik sich dadurch endgültig manifestierte – eine weitere stadt, die später von bedeutung für mich sein sollte. mein album des jahres 2004: franz ferdinand von franz ferdinand – modern art meets existentialisischen rock’n’roll meets german schick meets scottish melancholy.4
auf platz 2: das ist nicht mein problem von saalschutz. zwischen party und punk, zwischen elektro und elitarismus – und dazu extrem tanzbar. platz 3 geht an the libertines von den libertines. ich weiss nicht, welches libertines-album mir besser gefällt – beide haben ihre schwächeren momente, aber natürlich bedeutend mehr genial-wahnsinnige.
die lieder des jahres aus heutiger sicht
neben etlichen liedern von meinen lieblingsplatten sollen nicht unerwähnt bleiben:
- gustav – rettet die wale
- chikinki – assassinator 13
- locas in love – rettet unsere seele
- samba – tip zur sonne
- superpunk – raus aus dieser stadt
- sektion kuchikäschtli – usreda
und die top 3:
platz 3: janka – wir teilen wunden (vielleicht einer der besten kaum beachteten deutschen indiebands)
platz 2: locas in love – in my life (eine band, die erst später zu meinen absoluten lieblingsbands zählen sollte)
platz 1: david fridlund – april & may (2003 noch mit band als david & the citizens unter meinen lieblingsliedern)
konzert des jahres
meine top 3 konzerte des jahres 2004: da sind einmal mando diao im atomic café, kurz nachdem ihr erstes album auch in deutschland veröffentlicht wurde, noch vor dem ganz großen rummel.5 aber ich stand schon damals ohne ticket so lange vor der tür, bis ich jemandem fand der eins übrig hatte. kurz darauf sah ich, ebenfalls im atomic café, kaizers orchestra – der pure wahnsinn: direkt neben mir wurde mit brecheisen auf ölfässer eingehämmert. ompa til du dør!6 im herbst fuhr ich dann eigens zu einem konzert von münchen nach mainz: die mediengruppe telekommander und saalschutz spielten zusammen im schick und schön, damals noch am alten südbahnhof. mein erstes mal mainz, und es sollte nicht das letzte mal werden…
musikvideo des jahres
keine ahnung. hab grad spontan ein video von saalschutz im besten bombenfeten–stil gefunden, das ganz spaßig ist:
[youtube t-K01DICmO4]
saalschutz – today we all gonna die
compilation des jahres
auch wenn die zweite müssen alle mit. ebenfalls äussert gut ist,7 muss ich der ersten åtömström-compilation åtömström – the great röck’n’röll svendle, part one den vorzug geben. zur erklärung des åtömström-konzepts zitiere ich aus sub-bavaria:
unregelmäßige Sonderveranstaltung im Atomic Café, mit DJ Henning Furbach: Schwedenspecial mit schwedischer Indiepopband und ausschließlich Platten aus Schweden mit den jeweils aktuellsten Neuerscheinungen. i.d.R. mittwochs im Rahmen der Veranstaltung Britwoch oder freitags im Rahmen der Veranstaltung the smart club.
gleichnamiger Schwedenpop-Sampler
- die sie ja eigentlich immer waren, aber mir wurde es zu viel [↩]
- best of, die mir den weg zu dieser band bereitet hat [↩]
- deren album hatte ich aus spanien mitgebracht, wo sie im sommer 2004 auf platz 1 der charts standen [↩]
- nick mccarthy war ja 2003 noch mit kamerakino unter meinen lieblingsliedern, 2004 mit franz ferdinand groß dabei [↩]
- und bevor ich zweite album kannte! [↩]
- tanze ompa bis du stirbst [↩]
- u.a. mit samba – tip zur sonne, tele – wunder in briefen und janka – wir teilen wunden [↩]
künstlerkollektiv: anajo, chikinki, crash tokio, darlo, david fridlund, die aeronauten, franz ferdinand, gustav, janka, kaizers orchestra, locas in love, mando diao, mediengruppe telekommander, petsch moser, placebo, saalschutz, samba, sektion kuchikäschtli, slut, sportfreunde stiller, superpunk, Tele, the libertines, the strokes, the sunday drivers, virginia jetzt!
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