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Das Jahrzehnt aus Sicht der indiestreber. Teil 19: matzes 2006

von | 19.Dezember 2009

ende 2006 begann ich zu studieren und, ähnlich wie richard ein jahr zuvor, trat ich dem studentenradio bei. in ilmenau, wo ich mein erstes unisemester verbrachte, hieß das uniradio hsf, und die mitarbeit in der musikredaktion dort bedeutete für mich natürlich auch, von nun an oft schon vor erscheinen den „heißesten scheiß“ hören zu können – und das ganz legal und von den labels sogar erwünscht. außerdem fing ich ende 2006 an zu bloggen und lernte in der uni jemanden mit dem gleichen vornamen kennen, den auch ich mein eigen nenne – später wurde er hier als mr. brightside geführt1. und so kamen auch die ersten ideen für eben die seite, auf der ihr gerade surft2, zustande.

meine lieblingsplatten damals

so langsam pendelt es sich bei mir auch so ein, dass meine lieblingsplatten von damals auch noch zu meinen lieblingsplatten von heute gehören – mein geschmack hat sich seit 2005/6 nicht mehr so sehr geändert, höchstens verfeinert. Trotzdem werde ich die Aufteilung beibehalten, denn damals kannte ich einige meiner heutigen lieblingsplatten vielleicht noch gar nicht, oder hatte mich einfach nicht genug reingehört. übrigens wollte ich hier eigentlich meine damalige original-toppliste aus meinem alten blog kopieren, leider ist das irgendwie nicht mehr verfügbar.

auf platz eins waren damals glaub ich the sounds mit dying to say this to you, meine wirklichen platten des jahres waren aber andere:

The Kooks- Inside In Inside Outauf jeden fall gehört inside in/inside out von den kooks dazu, das erste und einzig gute album der band. während ich im sommer 2006 vier wochen mit meiner cousine auf interrail-tour quer durch europa war, lief dieses album fast ununterbrochen auf meinem mp3-player. ich kann mich noch lebhaft an die zugfahrt von stockholm nach göteborg erinnern, wo wir fünf stunden zwar keinen sitzplatz hatten, die musik aber alles wieder gutmachte.

The Killers - Sam's Townauch das andere album des jahres zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass es quasi ununterbrochen3 auf meinem mp3-player lief: sam’s town von den killers. mittlerweile ist mir das ganze etwas too much, aber ich gehöre immernoch zu den wenigen leuten, die dieses album für das beste der band halten.4

ebenfalls nicht zu vergessen:

meine lieblingssongs damals:

hier weiß ich wirklich nicht mehr, welche songs auf meiner damaligen toppliste ganz oben standen, weshalb mir nichts anderes übrig bleibt, als ein paar songs rauszupicken, die ich damals gemocht habe – ohne anspruch auf vollständigkeit5

Zum einen lernte ich 2006 die Musik von Regina Spektor kennen, aber leider erst kurz nach dem Melt!. Sonst hätte ich sie mir auf jeden Fall angesehen – so hab ich dies bis heute nicht getan. Ihr Song Fidelity lief im Ostsee-Urlaub im Spätsommer 2006 allerdings auf Heavy Rotation.

Regina Spektor – Fidelity

Ebenfalls 2006 erschien ja mit Buchstaben über der Stadt das meiner Meinung nach beste Album von Tomte. Und einer der besten Songs darauf, wenn nicht sogar im gesamten Tomte-Reperoire, war definitiv Walter & Gail

Tomte – Walter & Gail

Ungefähr zur gleichen Zeit wie das Tomte-Album erschien auch eines von Belle & Sebastian. Die erste Single daraus gehört ebenfalls zum besten, was die Band so gemacht hat – wenn die Qualitätsunterschiede freilich nicht so groß sind wie bei Tomte, die ja heute fast nur noch Müll produzieren.

Belle and Sebastian – Funny Little Frog

Alben des Jahres – aus heutiger Sicht

Jarvis CockerBevor wir nun zum Album des Jahres aus heutiger Sicht kommen, muss ich erst einmal kurz erklären, wieso ich gerade dieses Album ausgewählt habe. Natürlich ist es eins der besten Alben, eigentlich sogar wohl das beste Album des Jahres. Aber es hat auch einen Bonus erhalten, da ich die ganzen Jahre schon traurig war, einige meiner Lieblingsbands auslassen zu müssen, da ihre blütezeit schon in den 90ern war. neben tocotronic6 gehören dazu vor allem auch oasis und pulp. erstere haben seit ungefähr zehn jahren nichts weltbewegendes mehr herausgebracht, letztere hatten ja sowieso einen ganz klaren protagonisten. und der hat 2006 eben sein erstes soloalbum herausgebracht. und genau deshalb – und weil das album einfach gut ist, ist jarvis von jarvis cocker mein album des jahres 2006.

Jarvis Cocker – Running the world

Auf den Plätzen (neben den Alben oben):

Songs des Jahres – aus heutiger Sicht

Nachdem ich beim Album des Jahres eine Britpop-Band zumindest indirekt einbauen konnte, ist es hier eine Band der Hamburger Schule, die ich leider erst viel später so richtig für mich entdeckte – ich hab sie mir nicht einmal auf dem melt! angesehen7

die sterne – aber andererseits

Elsinore gehört ja zu meinen Lieblingsbands, die es noch nie bis nach deutschland geschafft haben. Und 2006 kam ihr bisher einziges Studioalbum Nothing For Design raus, auf dem mit Vampire in My Town einer der besten country-pop stücke überhaupt zu finden ist. leider gibt es das lied nirgendwo im netz, deshalb müsst ihr mir das jetzt einfach mal glauben, oder – noch besser – die cd kaufen.8

Schließlich und endlich brachte auch der große deutsche Entertainer Bernd Begemann 2006 ein neues Album heraus, auf dem mindestens zwei wunderbare Stücke zu finden sind. Neben Wir sind alle in der Ikea-Falle, einem typischen Begemann-Stück auch eine seiner zwei schönsten Balladen:

Bend Begemann und Regy Clasen – Irgendwie klappt das mit uns

Konzert des Jahres

Auf größeren Konzerten war ich 2006 eigentlich weniger, vielmehr auf ein paar wenigen kleinen sowie einigen kleineren und größeren Festivals. Zur letzteren Gruppe gehörten zum Beispiel „Eins Live – das Erste mal“ in Essen, wo ich zum zweiten mal schlechte ERfahrungen mit Madsen-Fans machte, aber eben auch Voltaire und Fertig, los zum ersten mal sah. Außerdem war ich auf der MTV Campus-Invasion in Münster, wo ich die Bloodhound Gang live sah9 sowie zum bislang letzten mal die Sportfreunde Stiller. An einzelnen Konzerten ist vielleicht der Hund am Strand-Gig in Münster hervorzuheben, weil ich es hier geschafft hatte, ein paar mehr Leute zu motivieren, mitzukommen als wenige Monate zuvor.

Und natürlich war ich 2006 auch wieder auf dem Melt!. Hier ist vor allem der Peterlicht-Gig hervorzuheben, der im kleinen melt-Club stattfand, und vor allem deswegen so wunderbar war. Kein wunder, dass sich draußen die Leute drängten, obwohl zur gleichen Zeit auf der Hauptbühne Tomte spielten. Im Nachhinein betrachtet war es vielleicht doch keine schlechte Entscheidung der Organisatoren, die beiden zeitgleich laufen zu lassen.

Videos des Jahres

Ich bin ja eigentlich nie ganz warm geworden mit dem Schaffen von Jack White, aber zumindest das beste Video des Jahres 2006 geht auf das Konto einer seiner Bands:

The Raconteurs – Hands

Außerdem gab es 2006 wohl eine Standard-Antwort auf die Frage nach dem besten Video des Jahres. Aber das hier ist auch einfach ein grandioses Werk – zurecht mit einem Grammy ausgezeichnet.

Ok Go – Here it goes again

  1. er hat übrigens mittlerweile wieder internet, und ist ab januar vorraussichtlich auch wieder im team []
  2. es sei denn, ihr lest uns nur im feedreader []
  3. naja, unterbrochen durch die 2005er alben introducing von hello saferide und von hinten von katze []
  4. auch wenn auf hot fuss die besseren einzelsongs sind []
  5. als ob der hier überhaupt möglich wäre []
  6. die wurden ja erst 2007 wieder richtig gut – kein wunder, dass ich bei meinen rückblicken auf’s melt! 2005 beide male den tocotronic-auftritt vergessen habe []
  7. überhaupt hätte ich meine zeitplanung für’s melt! 2006 etwas anders gemacht – die editors zum beispiel hab ich auch ausgelassen []
  8. Am Rande: Wenn man bei Youtube auf der Suche nach dem Video „elsinore vampire“ eingibt, dann findet man den Mitschnitt von einem Vampire Weekend-Konzert in Lake Elsinore. Auch gute Musik, aber nicht das, was ich suche. []
  9. etwas, worauf man auch verzichten kann []

künstlerkollektiv: , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , ,

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